So funktioniert RUFUS

 

Brauche ich einen Lauftrainer?

Von den ca. 20 Millionen Läufern in Deutschland laufen nur ganze 32% so, dass es ihrer Gesundheit und
Fitness nützt *). 68% aller Läufer laufen dagegen falsch, und zwar so dass es ihrer Gesundheit und Fitness
nicht nur nichts nützt, sondern unter Umständen sogar schadet. Das Ergebnis sind Frustration, da sich kein
Trainingseffekt einstellt, und Gesundheitsprobleme, wenn die Läufer sich überfordern. Ein persönlicher
Lauftrainer kann dabei helfen, gesundheitliche Probleme zu vermeiden oder sie sogar zu beseitigen, Spaß
am Laufen zu entwickeln und auch sportliche Ziele zu erreichen.

In Zusammenarbeit mit der Deutschen Sporthochschule Köln entwickeln wir daher eine ganz neue
Lösung für das Thema
persönliches Lauftraining: RUFUS.

 

Wer oder was ist RUFUS?

RUFUS ist ein elektrisch angetriebenes, automatisch gesteuertes Fahrzeug zur Unterstützung des Lauftrainings
im Freien. Er übernimmt die Trainingssteuerung seines Benutzers und agiert gewissermaßen als ein persönlicher
Lauftrainer des Läufers.

RUFUS erfüllt dabei eine ähnliche Funktion wie ein pulsgesteuertes Laufband, das über eine veränderbare
Geschwindigkeit den Läufer einer wechselnden körperlichen Belastung aussetzt und bei regelmäßiger
Benutzung mittel- und langfristig zu einer besseren Fitness, Ausdauer und einer höheren Belastbarkeit des
Herzkreislaufsystems führt.

RUFUS fährt quasi als Tempomacher vor dem Läufer her und gibt diesem die Laufgeschwindigkeit vor.
Die Geschwindigkeit, mit der RUFUS vor dem Läufer herfährt, kann entweder manuell eingestellt werden
oder automatisch über ein Trainingsprogramm vorgegeben werden.

 

Wie steuere ich RUFUS?

RUFUS muss weder gesteuert, noch geschoben werden. RUFUS wird wie ein eBike von Elektromotoren
ange­trieben. Die Fahrgeschwindigkeit kann über ein Display entweder direkt vorgegeben werden oder sie
wird über den Puls des Läufers oder ein Trainingsprogramm gesteuert.

RUFUS hat starre Achsen bzw. Räder und fährt daher wie auf Schienen geradeaus vor dem Läufer her,
solange bis etwas oder jemand seinen Kurs ändert. Dabei kann der Läufer seine Hände und Arme im
ganz normalen Laufrhythmus bewegen ohne RUFUS steuern zu müssen.

Nur dann, wenn RUFUS angehalten werden soll oder seine Richtung ändern soll, muss der Läufer eingreifen.
Die „Lenkstange“ von RUFUS ist mit Kontaktsensoren ausgestattet. Sobald der Läufer die Lenkstange berührt
und die Lenkstange in der Hand hält, werden die Motoren deaktiviert. RUFUS lässt sich dann schieben und
steuern wie ein Rasenmäher oder Kinderwagen.

Um RUFUS in eine neue Richtung zu lenken, muss der Läufer das Vorderrad leicht anheben und RUFUS
dann in die neue Richtung drehen. Sobald der Läufer die Lenkstange wieder loslässt, werden die Motoren
wieder aktiviert und RUFUS fährt weiter. Für leichte Richtungsänderungen oder –korrekturen genügt bereits
ein leichter seitlicher Druck an die Lenkstange. Dabei werden die Motoren nicht deaktiviert.

 

Wie trainiere ich mit RUFUS?

RUFUS hat zwei Betriebsarten: manuell und programmgesteuert. In beiden Betriebsarten kann die Geschwindig-
keit entweder direkt vorgegeben oder indirekt über die Vorgabe einer Herzfrequenz geregelt werden.

In der Betriebsart „manuell“ kann der Läufer über ein Bedienpanel direkt entweder einen Sollwert für eine
gewünschte Geschwindigkeit oder eine gewünschte Herzfrequenz eingeben. Der eingebaute Steuerrechner wird
RUFUS dann so beschleunigen oder abbremsen, dass dieser Sollwert erreicht wird. Der Sollwert kann während
des Laufens auch verändert werden. Das Bedienpanel funktioniert dabei quasi wie ein Gaspedal.

Wird die Betriebsart „manuell“ gewählt, dann bestimmt der Läufer selbst, bei welcher Geschwindigkeit oder bei
welcher Herzfrequenz er laufen will. Die Betriebsart ist hilfreich, wenn der Läufer sich beispielsweise darauf
vorbereiten will, einen Wettkampf in einer bestimmten Zeit zu laufen. Die Betriebsart verhindert nicht, dass sich
der Läufer überfordert oder überanstrengt.

Die sicherere und in der Regel effektivere Betriebsart ist die „Programmsteuerung“. Die Geschwindigkeit- oder
Herzfrequenzvorgaben kommen dabei von einem Trainingsprogramm. Solche Trainingsprogramme werden
typischerweise von einem Physiotherapeuten, einem Sportarzt oder einem ausgebildeten Trainer nach einer
Leistungsanalyse ausgearbeitet. Sie können wie eine App auf den Steuerrechner von RUFUS heruntergeladen
werden.

In der Betriebsart „Programmsteuerung“ führt RUFUS mit dem Läufer eine komplette, auf diesen zugeschnittene
Trainingseinheit aus, beispielsweise ein Intervall-Training oder einen Pyramidenlauf. Der Läufer muss lediglich
darauf achten, dass RUFUS auf dem Laufweg bleibt und nicht mit einem Hindernis kollidiert. Den Rest erledigt
RUFUS. Die Trainingsprogramme beinhalten auch Auf- und Abwärmphasen.

Die „Programmsteuerung“  hat einen doppelten Nutzen: einerseits wird verhindert, dass sich der Läufer selbst
durch zu intensive Trainingseinheiten körperlich überlastet und gegebenenfalls sogar gesundheitlichen Schaden
nimmt, beispielsweise in Form von Muskelzerrungen oder Faserrissen. Von dieser „Schutzfunktion“ profitieren
insbesondere ungeübte oder untrainierte Läufer. Andererseits ermöglicht RUFUS durch eine sorgfältige
Trainingssteuerung einen optimale Trainingseffekt und einen schnellen Trainingsfortschritt.

 

Auf welchen Wegen kann ich mit RUFUS fahren?

RUFUS kann ohne Probleme auf typischen Laufstrecken eingesetzt werden, die man auch mit einem normalen
Einkaufsrad befahren würde.

 

Ist RUFUS ein Roboter?

Die Antriebstechnik und die Steuerung von RUFUS kommen tatsächlich aus der Robotik. RUFUS ist aber kein
autonomer Roboter, der Hindernisse erkennt und vermeidet und selbständig seinen Weg finden kann. Das
intelligente Verhalten beschränkt sich im Wesentlichen auf die Regelung der Geschwindigkeit in Abhängigkeit
von der Herzfrequenz des Läufers.

 

Wie soll RUFUS denn aussehen?

Dazu haben sich sechs professionelle Produktdesigner und sechs Studententeams an einer der besten deutschen
Designhochschulen Gedanken gemacht. Das Ergebnis dieser Überlegungen könnt Ihr an den 15 Designskizzen
auf der folgenden Seite (Umfrage) sehen.

Welches Design und welche Funktion RUFUS wirklich haben wird, das könnt Ihr durch Eure Teilnahme an der
Umfrage  maßgeblich mit entscheiden.

 

Technische Angaben (vorläufig!)

  • Fahrgestell: Dreirad mit starrer Vorderachse
  • Gewicht: ca. 15 kg
  • Antrieb: 250 W Elektromotor
  • Batterie: 24V 12Ah Litium-Ionen
  • Laufzeit mit einer Batterieladung bei ebenem Gelände: ca. 6 Stunden
  • Benutzerinterface: bei Sonnenlicht lesbares Display (je nach Ausführung als Touchpanel oder mit Bedienknöpfen)
  • Navigationssensoren: GPS, digitaler Kompass, Hallsensoren
  • Biosensoren: Pulsmesser mit Bluetooth
  • Sicherheit: Sicherungsleine zwischen Läufer und Gerät (führt zu Notstopp falls unterbrochen)
  • Handling:
    • Lenkstange klappbar
    • Räder mit Schnellspannverschluss
    • Batterie entnehmbar und separat ladbar
  • Standardausstattung:
    • Halter für Getränkeflasche
    • abschließbares Gepäck- bzw. Transportfach
    • Beleuchtung
  • Zusatzausstattung
    • Transportkoffer
    • Zusatzbatterie

 

*) AOK Studie: Falsches Joggen kann die Gesundheit gefährden, 2011.

 

 

Hinweis zur Gleichstellung:

Wir hoffen, dass 50% unserer zukünftigen Kunden weiblichen Geschlechts sein werden. Wir werden daher
geschlechtspezifische Vorgaben und Wünsche, die sich möglicherweise aus der Umfrage ergeben werden,
SEHR ernst nehmen. Wir entschuldigen uns an dieser Stelle, dass wir im obigen Text überwiegend die männliche
Formulierung der Läufer gewählt haben. Dies ist mit Einverständnis der weiblichen Mitglieder unseres Teams
erfolgt. Ein Versuch, den Text geschlechtsneutral zu schreiben, hätte der Lesbarkeit vermutlich eher geschadet
als genützt. Deswegen haben wir darauf verzichtet.